German Testing Day – Frankfurt am 7. Und 8. Mai 2024


Die German Testing Day Konferenz in Frankfurt bot eine Fülle von Einblicken und Erkenntnissen in die Welt des Softwaretestens und der Qualitätssicherung. Von innovativen Ansätzen in der Testautomatisierung bis hin zu herausragenden Keynote-Präsentationen erstreckte sich das breite Spektrum an Themen für alle Teilnehmer. Unsere Geschäftsführerin Karina Wagner war als Teilnehmerin bei der Konferenz dabei, und hier sind ihre persönlichen Eindrücke von den Highlights der Veranstaltung.

 

Der Vortrag „Testing Around the World – Aufbau und Betrieb einer globalen Testfactory" mit Florian Fieber und Susanne Kunkel beleuchtete die Struktur und Funktionsweise einer Testfactory, in der Test-Services für Unternehmen von einem Dienstleister bereitgestellt werden. Dabei wurden sowohl die Ziele und der Umfang einer Testfactory als auch deren Aufbau und Betrieb anhand von Erfahrungen der Lufthansa Group erläutert.

 

Karina Wagner: „Es war faszinierend zu erfahren, wie die Zusammenarbeit zwischen der Lufthansa Group und TestSolutions in der Testfactory funktioniert und welche Herausforderungen dabei zu bewältigen sind, insbesondere im Kontext der Corona-Zeit.“

 

Der Vortrag „ISTQB-Testdesign-Methoden und modellbasiertes Testen — eine erfolgreiche Symbiose“ mit Anne Kramer beleuchtete die Verbindung zwischen traditionellen Testdesign-Methoden und modellbasierten Ansätzen. Der Workshop bot einige praktische Übungen, um die Wirksamkeit dieser Kombination zu demonstrieren.

 

Karina Wagner: „Es war interessant zu beobachten, wie ChatGPT die Aufgaben eines Software Testers mit teilweise Bravour gemeistert hat. Der Vortrag war eher wie ein Workshop gestaltet, bei dem die Teilnehmer interaktiv mit ihren Nachbarn Testentwurfsübungen lösen konnten. Die Anne hat diesen als „leidenschaftliche Lehrerin“ toll gestaltet.“

 
Samuel Nitsches Keynote "Trouble in the Old Republic — a Story of Relations and Relationships" fesselte die Zuhörer mit einer Science-Fiction-inspirierten Erzählung über die Herausforderungen des Wandels in Unternehmen. Tester Sam gerät in einen Konflikt zwischen Anwendungsentwicklung und der mysteriösen DATABASE-WOOKIE, während er sich mit einer missionkritischen Anwendung auseinandersetzt. Der Vortrag verdeutlichte, wie agile Best Practices in der Praxis oft schwer umzusetzen sind, aber Sam entdeckt schließlich eine unerwartete Perspektive auf "UNICORN LAND".

 

Karina Wagner: „Dieser Vortrag war zweifellos das Highlight des heutigen Tages. Der Speaker hat das Thema auf fesselnde Weise präsentiert und die Zuhörer in die Geschichte hineingezogen. Schade war nur, dass der Vortrag auf Englisch gehalten wurde; persönlich hätte ich eine deutsche Präsentation bevorzugt.“

 

Kristel Kruustüks Keynote "Start With Why: Discover Your Purpose in Software Testing" betonte die Bedeutung von zielgerichtetem Testen als Spielveränderer: Es geht nicht nur darum, Fehler zu finden, sondern darum, bessere Produkte und stärkere Teams aufzubauen. In ihrem Vortrag wurden gängige Missverständnisse behandelt, reale Beispiele geteilt und aufgezeigt, wie dieser Ansatz Prozesse optimieren, die Teammoral steigern und die Kundenzufriedenheit erhöhen kann. Kristel Kruustük präsentierte den Stoff mit begeisterter Leidenschaft, was ihren Vortrag besonders ansprechend machte.

 

Karina Wagner: „Die Speakerin hat ihren Vortrag mit viel Enthusiasmus und Leidenschaft vorgetragen. Toll gemacht, Kristel!“

 
Rudolf Grötz präsentierte einen faszinierenden Vortrag über „TestOps mit Low-Code-/No-Code-Tools: Wenn die Produktverantwortlichen die Tests im Alleingang automatisieren!“, der die Paradigmen der Testautomatisierung revolutioniert. Anhand eines unkonventionellen Experiments bei der Raiffeisen Bank International wurde gezeigt, wie Produktverantwortliche ohne Programmiererfahrung in Minuten Testfälle automatisieren können. Der Vortrag lieferte wertvolle Erkenntnisse aus diesem Projekt und verdeutlichte den Paradigmenwechsel hin zu TestOps.

 

Karina Wagner: „Persönlich fand ich Rudolfs Vortrag und die dahinterstehende Geschichte des Experimentierens mit No-Code-Tools äußerst interessant. Sein sympathischer Wiener Dialekt trug zusätzlich zur positiven Stimmung bei.“

 

Der Vortrag von Michael Fischlein, "Endlich mal Intelligenz in der Qualitätssicherung!", war eine erfrischende Perspektive auf die Integration menschlicher Intelligenz in die Qualitätssicherung und das Testdesign. Er betonte die Notwendigkeit, weniger auf Bauchgefühl und Ad-hoc-Methoden zu setzen und stattdessen auf intelligente Ansätze umzusteigen. Insbesondere hob er die Rolle von Sprachmodellen wie ChatGPT hervor und erläuterte, wie sie in der Qualitätssicherung eingesetzt werden können.

 

Karina Wagner: „Der Vortrag war inspirierend und bot neue Einsichten in das Thema.“

 

Der Vortrag "Team AI vs. Team Human" von Tugba Karakaya und Viviane Hennecke bot eine interessante Perspektive auf die Interaktion zwischen menschlicher Intelligenz und künstlicher Intelligenz. Durch ein interaktives Spiel mit dem Publikum wurde die Frage aufgeworfen, ob man eher zum Team Human oder zum Team AI gehört. Zudem wurde ein Bewertungsansatz geteilt, um potenzielle Schwächen zu identifizieren, die ChatGPT beheben könnte.

 

Karina Wagner: „Die Präsentation war insgesamt gut, aber es gab Raum für Verbesserungen. Trotz Mikrofon waren einige Passagen leise, und es gab einige unscheinbare Pannen während des Vortrags. Mit etwas Übung bin ich sicher, dass euer nächster Vortrag atemberaubend wird.“

 

Der Vortrag "Barrierefreiheit für alle — Digitalisierung ohne Hindernisse" von René Matthäi, Ilaria Sciortino, Serdal Bilir, Martin Seiffert, Aline Bergmeir, Thomas Kowalski und Markus Specker war zweifellos das Highlight der Konferenz des zweiten Tages. Die Referenten haben sich während des Vortrags in einzelne Gruppen aufgeteilt und jeweils sechs Teilnehmern, die sich nach einer Zeit wechselten, Barrierefreiheit erklärt und gezeigt. Diese organisierte und engagierte Herangehensweise ermöglichte es den Teilnehmern, auf interaktive Weise tiefer in das Thema einzutauchen und praktische Erfahrungen zu sammeln.

 

Karina Wagner: „Die Präsentation war äußerst fesselnd und zeigte auf eindrucksvolle Weise, wie Barrierefreiheit in verschiedenen Bereichen umgesetzt werden kann.
Die Referenten zeigten sich als äußerst kompetente und leidenschaftliche Persönlichkeiten, die das Thema mit Begeisterung vermittelten und den Teilnehmern wichtige Einblicke in die Bedeutung von Barrierefreiheit in der Softwareentwicklung bzw. Software Testing vermittelten.“

 

Karina Wagner: „Es kam hin und wieder mal vor, dass ich mich zwischen mehreren spannenden Vorträgen entscheiden musste, die zur gleichen Zeit stattfanden. Vielleicht habe ich die Möglichkeit, diese Vorträge an anderer Stelle zu besuchen.

 

  • "The Impostor's Guide to Tooting Your Own Horn" mit Speaker Sophie Küster.
  • "Continuous Performance Testing in Delivery-Pipelines (GitHub, Azure)" mit den Speakern Wilson Campero und Moritz Salein.

 

Fazit:

Insgesamt war die German Testing Day Konferenz in Frankfurt eine äußerst bereichernde und lehrreiche Veranstaltung, die den Teilnehmern wertvolle Einblicke in die Welt des Softwaretestens und der Qualitätssicherung bot. Von innovativen Ansätzen in der Testautomatisierung bis hin zu inspirierenden Keynote-Präsentationen erstreckte sich das breite Spektrum der behandelten Themen. Die Konferenz bot eine ausgezeichnete Gelegenheit, sich über aktuelle Trends und Entwicklungen in der Branche zu informieren und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.

 

Ein besonderer Dank gebührt dem Veranstaltungsunternehmen SIGS DATACOM GmbH für die Einladung nach Frankfurt und die tolle Organisation der German Testing Day Konferenz. Ebenfalls ein Dankeschön fürs Networking und spannende Gespräche mit Florian Fieber, Richard Seidl, Manuela Simons, Pascal Moll, Therese Kuhfuß, Susanne Kunkel, Britta Muehlenberg, Michael Pflüger und vielen mehr.


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